CIM steht für Computer-integrated manufacturing, zu Deutsch
Computer-integrierte Fertigung.
In den 90er Jahren wurde unter diesem Begriff der Versuch
gestartet, Computertechnik vollständig in die Fertigung zu
integrieren. Dies war etwas zu optimistisch gedacht und musste
mangels geeigneter Ressourcen (Hardware und
Programmiersprachen) scheitern.
Von Computer unterstützter Fertigung (CAM) zu
sprechen, wäre hingegen korrekt gewesen und wurde auch
erreicht. Denn sobald nur ein Blatt Papier digital angezeigt
wird oder ein Lochstreifen eingelesen wird, kann man mit Fug
und Recht bereits von Computer unterstützter Fertigung
(CAM) sprechen.
Leider wird CAM falsch verwendet!
CAM steht für Computer-aided manufacturing, zu Deutsch Computer unterstützte Fertigung. CAM wäre der eigentlich richtige Begriff gewesen für das, was mit CIM begonnen wurde. Unglücklicherweise haben sich die NC-Programmiersysteme den Begriff CAM unberechtigterweise einverleibt. Denn sie können die Anforderungen aller manufacturing-Bereiche nicht erfüllen. Besser wäre es gewesen, als Begriff CAP (Computer- aided programming) für die NC- Programmiersysteme zu verwenden. Denn das können sie zweifelsfrei leisten.
Den Begriff richtig gewählt. Denn CAD steht für Computer-aided-design, zu Deutsch Computer unterstütztes Konstruieren. Und das ist genau das, was CAD-Systeme ermöglichen: Sie unterstützen den Menschen beim Konstruieren.
Bei allen C-Begriffen steckte sowohl das Thema als auch bereits
die Lösung im Namen.
Der Begriff INDUSTRIE 4.0 bietet keinerlei Lösungsvorschläge
an, sondern ist die Überschrift für die bereits in Teilen
gelungene digitale Transformation. Einige der heutigen Ideen
von INDUSTRIE 4.0 werden bzw. sind bereits umgesetzt, einige
andere Ideen werden scheitern oder komplett neu gedacht werden
müssen. Es wird aber nicht möglich sein, irgendwann INDUSTRIE
4.0 als gescheitert zu bezeichnen, denn INDUSTRIE 4.0 hat kein
Lösungsversprechen im Namen integriert, sondern spricht von
einer industriellen Revolution. Eine industrielle Revolution
wird definiert als bedeutsame und dauerhafte Umgestaltung
wirtschaftlicher und sozialer Verhältnisse wie
Arbeitsbedingungen und Lebensumstände, und das ist bereits in
vollem Gange.