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INDUSTRIE 4.0 - MES

 ◾ MES ist im Ordnungsrahmen ein Unterbegriff und gehört zu: ◼️ Autonomie

  • MES ist die Abkürzung für Manufacturing Execution System.

    Der Begriff MES reicht sehr weit zurück, bis in die Anfänge der Digitalisierung.
    Dennoch sortiere ich diesen „alten“ Begriff unter dem Hauptbegriff „Autonomie“ ein, weil mit MES die Prozessautomatisierung mittels Software begonnen wurde.

    Das MES ist die Nahtstelle zwischen
    👉 einem planenden System (PPS bzw. ERP)
    und dem
    👉 Shopfloor (Produktionshalle)

    Sinnbild ist die in der Produktionsbranche hinreichend bekannte Automatisierungspyramide (siehe Bild).

    💡 Hintergrund:
    Kurz nach Entstehen der PPS -Systeme zur Planung der Produktion wurde deutlich, dass zur Ausführung der geplanten Schritte ein weiteres System wertvolle Hilfe leisten könnte. Viele branchenspezifische MES sind deshalb während der CIM-Ära in 1990er Jahren entstanden. Das E steht dabei für Execution und definiert dadurch, dass sich ein MES um die Ausführung des geplanten Auftrages in der Maschinenhalle zu kümmern hat.
    Dabei realisiert das MES sowohl die horizontale als auch die vertikale Vernetzung.

    👉 horizontale Vernetzung verbindet alle Teilnehmer in der Produktionshalle (sprich Shopfloor)
    👉 vertikale Vernetzung verbindet die Produktionshalle mit dem Bürogebäude (sprich Officefloor, vorrangig mit dem PPS/ERP bzw. mit der Feinsteuerung via APS)

    Der VDI-Fachausschuss MES hat in der Richtlinie VDI 5600 die Kernaufgaben eines MES definiert.
    Die Schwerpunkte sind (u.a.):
    1️⃣ Maschinendaten- und Betriebsdatenerfassung zur Kennzahlengenerierung um u.a. Engpässe und Flaschenhälse zu erkennen
    2️⃣ Digitalisierung und Automatisierung der Umrüstvorgänge
    3️⃣ Digitalisierung und Automatisierung des Produktionsprozesses
    4️⃣ Ermöglichen der Werkstückrückverfolgbarkeit (Traceability)

    siehe auch: Vernetzung - horizontal / vertikal

    siehe auch: Vernetzung - dezentral / zentral

Automatisierungspyramide, Bildquelle: ©Osuch/MR

MOM wird mehr sein als MES:

MES Systeme müssen sich allerdings an die neuen Herausforderungen durch Industrie 4.0 anpassen und werden sich deshalb zu MOM (Manufacturing Operations Management) Systemen weiterentwickeln.

Industrie 4.0 erfordert einen umfassenden Wandel in der Entwicklung von MES-Systemen hin zu fortschrittlicheren und ganzheitlicheren Lösungen. In diesem Zusammenhang werden sich diese Systeme zu Manufacturing Operations Management (MOM) weiterentwickeln, um den steigenden Anforderungen der vierten industriellen Revolution gerecht zu werden.

MOM wird weit über die Funktionalitäten von MES hinausgehen. Es wird nicht nur Daten sammeln, analysieren und steuern, sondern auch eine umfassende Integration der Fertigungsprozesse ermöglichen. Diese Weiterentwicklung bedeutet eine stärkere Fokussierung auf Echtzeitinformationen, um eine präzisere Steuerung und Überwachung der gesamten Produktionskette zu gewährleisten.

Darüber hinaus wird MOM eine nahtlose Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen der Produktion herstellen, von der Auftragsplanung bis hin zur Qualitätskontrolle. Die Implementierung fortschrittlicher Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und das Internet der Dinge wird es MOM ermöglichen, Prozesse zu optimieren und flexibler auf sich ändernde Produktionsanforderungen zu reagieren.

MOM muss in der Lage sein, die Verwaltungsschalen der Maschinen und Anlagen zu lesen und zu verarbeiten. 


In meiner DIGITALISIERUNGS – KEYNOTE erkläre ich MES und MOM für jedermann verständlich und unterhaltsam:

Mein INDUSTRIE 4.0 - Workshop hilft Ihnen nicht die gleichen Fehler zu machen, die fast alle machen: